1. Fortbildung „Supervidierte Praxis“ in Freising

Aus allen Himmelsrichtungen und aus zwei Ländern kamen vom 4. bis 6. Mai 2018 sechs Multiplikatorinnen für Franz-Kett-Pädagogik GSEB nach Freising, um sich gemeinsam mit zwei Trainerinnen, Kerstin Lermer und Gerda Graiss-Flöss, auf den Weg zur Franz-Kett-Pädagogik GSEB zu machen …

Bereits am ersten Abend durften wir unsere Augen, Ohren, Hände, unseren Mund und unser Herz bei der Einstiegsanschauung öffnen und zu Herzensmenschen werden. Das Miteinander der Teilnehmerinnen, welche aus drei verschiedenen Multiplikatorenkursen (Hamburg, Würzburg/Freiburg und Ried/Österreich) kamen, war von Anfang an schon sehr herzlich, offen und wertschätzend.

Mit einem Morgenlob, welches uns den Zuspruch gab, dass sogar im Kleinsten der Schöpfung, in einem kleinen Samenkorn, bereits alles angelegt ist, um im Leben sich entfalten, entwickeln und bestehen zu können, begann der Samstag. Genau deshalb kamen wir ja auch zusammen. Wir wollen uns in dieser wunderbaren Pädagogik entfalten, weiterentwickeln, uns gegenseitig stärken und stützen, aufrichten, Mut zusprechen, Vertrauen zueinander entwickeln, aber vor allem in uns selbst.

Dies schuf eine Vertrauensbasis für den Samstag. Fünf aufgeregte Teilnehmerinnen hatten Mut, öffneten ihre Herzen und zeigten ihre Anschauungen, einen reichen Schatz von unterschiedlichen Möglichkeiten der Franz-Kett-Pädagogik GSEB . Nach anerkennendem Applaus wurden die Anschauungen kollegial beraten wurde.

Mit Zuversicht bestaunten wir „das kleine Wunder – Löwenzahn“. Im Kleinen verborgen wächst er heran, der Löwenzahn und entfaltet seine besonderen Blätter, seinen langen Stiel und die so leuchtenden gelben Blüten. Mit großen Augen und einer vorsichtigen Hand im Umgang mit dem Löwenzahn, der Pusteblume, begann ein Erleben mit allen Sinnen: zu beobachten, zu spüren, zu benennen, zu legen, nachzuspielen … Einfach „Wunder-bar!“

Es folgte die Begegnung mit der Geschichte „Das Herz eines Adlers“. Hier durften wir alle die Erfahrung machen, dass tief in uns eine besondere Kraft und Lebensmelodie steckt, die manchmal einen Anstoß oder gar mehrere Anläufe benötigt, um sichtbar und hörbar werden zu können. Die Botschaft „Habt Mut, traut euch“ nahmen die nächsten Multiplikatorinnen dankbar an.

Die Begegnung mit den „drei Schmetterlingen“, deren Zusammenhalt uns ein Vorbild sein kann, ließ uns als Gruppe zusammenhalten, zusammenwachsen und uns entfalten.

So gehalten konnten wir dann gemeinsam einen Elternabend zur Vorbereitung auf die Erstkommunion erleben. Wir schlüpften in die Rolle der Eltern und es wurden uns „Eltern“ ihre kleinen Herzensmenschen, die Kinder, in die Hände gelegt. Durch die achtsamen und aufmerksamen Worte der Religionslehrerin den „Eltern“ gegenüber wurde auch diesen Wertschätzung entgegengebracht. So konnte sie die Franz-Kett-Pädagogik GSEB leicht, verständlich, nachvollziehbar kennenlernen, wahrnehmen und erleben.

Am Abend zogen wir gemeinsam mit dem Fischer Simon raus auf den See Genezareth und erlebten hautnah den Alltag eines Fischers mit seinen Arbeiten und Aufgaben, sowie all seinen Sorgen mit. Dieser Simon lernte Jesus kennen und dieser nahm sich Simon an – durch seinen Zuspruch und seine Nähe. Simon wurde berührt von ihm, vertraute ihm, handelte wie ihm aufgetragen wurde und konnte erleben wie zahlreich und „leuchtend bunt“ seine Netze gefüllt wurde. Aber nicht nur seine Netze quollen fast über, sondern auch sein Herz. Er folgte deshalb Jesus nach und noch heute können wir im Symbol „Fisch“ den Ursprung des Glaubens des Simon Petrus erkennen. Das Feiern und Tanzen eines temperamentvollen Freudentanzes durfte dabei nicht fehlen.

Mit reich gefüllten Herzen und vielen berührenden Momenten ging es heiter und lustig im Bierstüberl in die Nacht hinein.

Am Morgen wurden wir dann mit der Anschauung zum Pfingstgeschehen in Form eines Kindergottesdienstes „begeistert“. Zu spüren, mitzuerleben, hinzuhören, wahrzunehmen wie aus einer Hoffnungslosigkeit, mit schwerbeladenen Herzen ein Funke der Begeisterung entzündet werden kann, beeindruckte uns alle.

Am Ende des Weiterbildungsmoduls spürten wir in der Reflexion noch einmal nach, wie kostbar und mit wie viel Herzensblut diese Pädagogik in uns wirkt und die Tage über zur Entfaltung kam.

Reich beschenkt, mit vielen guten Gesprächen, Zusprüchen und inspirierenden Ideen strömten wir wieder in alle Himmelsrichtungen aus, um zu Hause die gezeigten Anschauungen zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Wir freuen uns bereits jetzt auf den 2. Abschnitt der supervidierten Praxis auf dem Weg zur Franz-Kett-Pädagogik GSEB .

Manuela Rauscher

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