Basiskurs – Institut für Franz-Kett-Pädagogik GSEB
2. Modul
10. – 12.02.2022 in Bamberg
Endlich war es so weit, nach 2 Jahren Pause konnte vom 10.02. bis 12.02.22 der 2. Teil des Basiskurses in Bamberg, im Montanahaus stattfinden. Die lange Unterbrechung kam durch die Corona- Pandemie zustande. 16 Teilnehmerinnen freuten sich über das Wiedersehen, das leider ohne der erkrankten Margit Kaiser stattfinden musste. Zunächst öffnete sich eine kleine Schatzkiste und brachte uns anhand Fotos den vergangenen Basiskurs wieder in Erinnerung. In Waben konnte jede Teilnehmerin für sich ein Daseinszeichen ablegen.
Ein kurzer theoretischer Ausflug in die Entstehungsgeschichte der Franz Kett Pädagogik GSEB wurde durch die bildliche Darstellung mittels Bäume und Verästelungen verdeutlicht.
Mit Partnerübungen am Seil konnten wir ohne Worte in Beziehung treten, wir erkannten, dass ein abgelegtes Tau uns in zwei Seiten unterteilt, 2 Seile lassen Gräben entstehen. Diese Schlucht zwischen uns wollten wir überwinden, aufeinander zugehen- Brücken bauen. Wir markierten unseren Standpunkt und gestalteten mit Legematerial einen Übergang- eine Brücke. Es wurde deutlich, dass wir verschieden aber verbunden sind- ein Zusammenhalten gibt uns Kraft, spendet Frieden.
Danach setzten wir uns mit den vier Phasen einer Anschauung auseinander und ordneten in Kleingruppen diese dem gerade Erlebten zu. Am Ende des Tages- ein Ritual für Erwachsene, das den Tag Revue passieren lässt und wir Gott den Tag übergeben können, beschloss unseren ersten Kurstag. Mit einem Morgenlob am Freitag zum Thema Gott- wie zahlreich sind deine Namen starteten wir in den neuen Kurstag. Unsere Mitte wurde ein besonderer Platz, eine goldene Mitte, kostbar, wertvoll, geheimnisvoll. Nachdem wir uns über unsere Namen Gedanken machten, überlegten wir, welche Namen stehen für uns für Gott. Wir sprachen diese aus und legten mit goldenen Streifen Zacken an unsere goldene Mitte, die anschließend noch mit Legematerial geschmückt wurden.
Den theoretischen Teil an diesem Tag bildeten die Erläuterungen zum Schauplatz in der Franz Kett Pädagogik GSEB. Zu diesem Thema gab es dann auch eine Kleingruppenarbeit. In der Gottessuchergeschichte „der hundertste Namen Gottes“ gibt es vier Schauplätze: die Stadt, die Wiese, die Wüste und die Oase. Jede Gruppe bereitete einen Schauplatz vor und gestaltete diesen mit den übrigen Teilnehmerinnen. Am Ende der Geschichte konnten wir „unseren“ hundertsten Namen Gottes auf ein Kärtchen schreiben und diesen mit einem Herz und Legematerial verzieren.
Anschließend erhielten wir einen theoretischen Einblick in das christliche Menschen- und Gottesbild im Rahmen der Franz Kett Pädagogik GSEB. Ein Film über das Leben von Franz Kett rundete den Abend ab. Mit „Wage einen Blick- einen neuen Blick“ machten wir uns bereit für den neuen Tag. Durch einen Bilderrahmen konnten wir auf den neuen Tag schauen. Auch auf das vorbereitete Bodenbild: Erde und Himmel. Wir betrachteten Erde und Himmel durch unseren Bilderrahmen und staunten über das, was wir erkennen konnten. Dies legten wir dann in unser Bild ab.
Nun beschäftigten wir uns mit der Tür/Tor- Thematik: Sie öffnen oder verschließen etwas, geben Sicherheit oder schließen aus. Auch wir Menschen können offen oder verschlossen sein. Ein großes Tor in der Mitte war unser Vorbild, wir bauten auch unsere Türe, was verbirgt sich hinter ihr? Auch unser Körper hat Türen. Zu guter Letzt wurde uns ein Schlüssel übergeben und wir gestalteten das Verborgene hinter unserer Tür. Den Abschluss dieser Einheit bildeten sogenannte Schlüsselwörter, die unser Herzen aufschließen können.
Der theoretische Teil beinhaltete hier die Auseinandersetzung mit dem Thema „Aneignung als pädagogischer Begriff“.
Unser letztes Thema befasste sich mit dem Palmsonntag. Jesus zieht in Jerusalem ein. In Kleingruppen arbeitete jedes Team die Deutungsphase in unterschiedlichen Formen aus: Gebet, Lied, Erklärung, Fragen.
In diesen 3 Tagen erhielten wir viele Impulse und Anregungen für unser weiteres Arbeiten und Leben. Die Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen eröffnete so manches Verstehen und Begreifen der Franz Kett Pädagogik GSEB. Gestärkt durch viele wunderbare Augenblicke und Gespräche konnten wir den Nachhauseweg antreten. Ein herzliches Dankeschön geht an Antje Buggisch, die diese Tage mit so vielen kostbaren Erlebnissen und Momenten bestückt hat.
Heike Jaufmann