Archiv der Kategorie: Sonstiges

Kondolenzseite für + Franz Kett

Mein Herz ist voll Dankbarkeit für die vielen berührenden Begegnungen, Worte des Lebens, Haltungen der Achtsamkeit, Güte und der großen Lebensfreude, die du Franz uns immer gegeben hast. Du hast meinem Leben Hoffnung gegeben. Sei nun ganz umhüllt von Gottes großer Liebe.
Meine aufrichtige Anteilnahme gilt seiner lieben Frau und seiner Familie

Antje Buggisch


Lieber Franz,

mit Wehmut und Traurigkeit und gleichzeitig großer Dankbarkeit schaue ich zurück.

Den pädagogischen Weg, den Du – wie Du immer betont hast – gemeinsam mit Sr. Esther begonnen hast, habe ich als ein Auf-Augenhöhe-mit-den-Kindern-gehen erfahren. Es hat mich jedesmal sehr bewegt, Dich in einer Kindergruppe zu erleben: Deine Spielfreude, zum lustigsten Quatsch bereit, Dein Aufgreifen der Ideen der Kinder, Dein eigenes Impulsgeben … und wie Du es dann gleichermaßen geschafft hast, ganz tiefe, stille  Momente zu schaffen. Im Gestalten sind die Kinder bei sich angekommen, versunken in ihrem schöpferischen Tun – und in großer „Werkzufriedenheit“ wieder aufgetaucht.

Danke für den umfassenden Einblick in Deine pädagogische Betrachtungen, die Du – wie ein  Vermächtnis – im kürzlich noch erschienenen Lesebuch zusammengefasst hast. Wenn ich darin lese, höre ich Deinen Tonfall, sehe Dich den Kreis abschreiten, die Brille in der Hand. Auf Fortbildungen waren diese erläuternden Zwischenbemerkungen mindestens genauso bereichernd wie Dein schier unerschöpfliches Füllhorn an Liedern, Spiel- und Gestaltungsideen. Die immer neuen Zugänge zu  Lebensgegebenheiten und -vorgängen, das Denken in Metaphern, die Erschließung von Symbolen, die Deutung von biblischen Erzählungen in ihren Bildern – all das habe ich bei Dir und Deinem Team kennen gelernt.

Dies alles prägt und bereichert meine gesamte Arbeit im Kindergarten, und ich schöpfe unentwegt daraus. Am allermeisten aber hat mich wohl Dein Menschsein berührt – der kleine Ausschnitt, den ich miterleben konnte. Ich habe Dich wahrgenommen als zugewandt, aufmerksam und fürsorglich. Immer großzügig. Wertschätzend. Humorvoll, lebensfroh. Temperamentvoll. Aber auch still, innerlich, nachdenklich. Sich den Brüchen des Lebens stellend. Ein Suchender und Zweifelnder – und doch im tiefsten überzeugt von der Sinnhaftigkeit des Lebens.

Du hast reichlich gesät, in alle Himmelsrichtungen… und darauf vertraut, dass die Saat aufgeht und den Kindern zugute kommen wird. Du hattest die Gabe zu motivieren – die eigenen Stärken herauszufinden und mit ihnen zu arbeiten.  Und Dir war immer eine große geistige Weite wichtig.

Ich bin guter Dinge, dass wir dies in Deinem Sinne weitertragen. Es ist schwer, Dich gehen zu lassen. Und tröstlich, Dich da zu wissen. „In einer großen Liebe da war ich, bin ich, werd ich sein, in ihr ganz aufgehoben“.

Dagmar Kretz


Lieber Franz,

du hast mein Leben bereichert und geprägt.
Du warst ein wertvoller Wegbegleiter, Lehrer und Freund.
Durch dich, deine wunderbare Art, Mensch und Glaubender zu sein,
durch deinen Humor, deine Erzählungen, deine Pädagogik …
durfte ich wachsen, Freude erfahren und meinen Beruf so sehr lieben lernen.

Nun hast du diese Welt verlassen.
Möge dich der Gott der Liebe und des Lichtes,
von dem du immer mit einem Strahlen und in großer Tiefe gesprochen hast,
mit offenen Armen empfangen und Freude mit dir teilen.

In Verbundenheit, Carmen Ploner – Südtirol


Besuch bei Franz im Schnalstal

 

Franzens „Häusl“ am Fuchsberg

Wandern mit Franz am Fuchsberg

 

 

 

 

 

 

 

 

Franzens „Franziskuskapelle

Lieber Franz!
Alles, was ich seit  der ersten Begegnung  von dir gelernt habe,
ist für mich wertvoll.
Alle gemeinsamen Unternehmungen mit dir,
sind kostbare Schätze.
Am wertvollsten und kostbarsten für mich ist
aber deine Freundschaft und treue Verbundenheit                                                                                     *
*
Dafür sage ich dir Danke
Raimund aus Tirol

Nach Hause gehen                                        

Das ist es, was uns Jesus sagen will:
Meine Freunde, euer Sterben
wird keine Reise in die Fremde sein,
sondern ein Nach-Hause-Gehen.  

 

 

Ostern 2014 in Israel mit Franz

Ostersonntag: Morgenlob am Gartengrab

 

Franz beim Brotbrechen am Paschafest

 

Ostertanz mit Franz am See Genesareth


 

 

 

 

 

 

Verbunden mit einem Segen sage ich herzlichen Dank für alle Begegnung
zwischen Himmel und Erde!

Segen für Franz

Es segne dich Gott, der Vater, der dich nach seinem Ebenbild geschaffen
hat.
Es segne dich Gott, der Sohn, der dich durch sein Leiden und Sterben
erlöst hat.
Es segne dich Gott, der Heilige Geist, der dich zum Leben gerufen und
geheiligt hat.
Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist geleite dich durch das
Dunkel des Todes. Er sei dir gnädig im Gericht und gebe dir Frieden und
ewiges Leben.
Amen

Patricia von Massenbach


Lieber Franz,

ich bin sehr traurig und gleichzeitig,  wie viele andere, sehr dankbar.

Ich denke oft an dich.

Die gemeinsamen Stunden in München und anderswo, das miteinander nachdenken, reden, singen, spielen, lachen und gestalten, trage ich wie einen Schatz im Herzen. Die digitalen Treffen am Mittwoch wurden für mich wichtig und eine Gelegenheit, dich und viele andere, die auf dem gleichen Weg sind, wöchentlich zu sehen.

Du wirst mir sehr fehlen – deine Weisheit, deine Bodenständigkeit, dein Lachen und so vieles mehr

Du bleibst trotzdem da

Im Alltag begegnest du mir ständig. Neben meinem Schreibtisch liegen die Jahrbücher und dein neues Lesebuch. In der Schule stehen und liegen Materialien zum Gestalten, in meinen Taschen trage ich Jesusikone, Bibel, Tücher und vieles mehr zu den Kindern, aber noch wichtiger: die Art und Weise wie wir in der Franz Kett Pädagogik vom Leben und vom Glauben erzählen.

Ich sehe die Kinder vor mir, wie sie zuhören, mitmachen, spielen, gestalten und bin froh und dankbar.

Ich hab so viel von dir gelernt.

Danke!

Deine Worte:

„Ich glaube,
ich bin immer da,
getragen und umwoben.
In einer großen Liebe
Da war ich, bin ich, wird ich sein,
in ihr ganz aufgehoben.“ trösten mich.

Auf Wiedersehen!

In herzlicher Verbundenheit

Margit Kaiser


Lieber Franz,

es heißt, dass schon der Flügelschlag eines Schmetterlings die Welt verändern kann. Unvorstellbar ist, wieviel mehr durch Dein Dasein das Leben so vieler Menschen sich verän-dert hat.

Ich hatte das Glück, dich schon als 18-jährige in der Erzieherinnenausbildung im Emsland (im Norden von Deutschland) kennen lernen zu dürfen, da Du Gott sei Dank schon immer bereit warst, weite Fortbildungsreisen auf dich zu nehmen.

Die erste Begegnung mit Dir war für mich als Norddeutsche schon gewöhnungsbedürftig, da ich viele Sprachwendungen und Tanzlieder, wie „Aba griaß di“ und „Hirtenmadl“, erstmal lernen musste. Trotz anderer Sprachgewohnheiten spürte ich jedoch eins sofort:

Dieser Mensch ist von einer großen Freude und Menschenfreundlichkeit beseelt, die tieferen Ursprungs ist und unmittelbar auf mich übersprang.

Schon bald bist Du durch Deine vielfältigen Glaubenszeugnisse und Deine geerdete wie gehimmelte Spiritualität (wie für so viele andere auch) zu meinem Glaubensvater geworden.

Zudem war es Dir möglich, die Talente des anderen eher zu sehen, als man selbst es sich  zugetraut hätte und mit einer Begeisterungsfähigkeit jeden zu ermutigen, sein Licht nicht unter dem Scheffel zu stellen.

So kam es dazu, dass wir im Team mit Pfarrer Werner Ropohl und meiner Kollegin Josefa Pranger (die auch, wie ich, in der Erzieher*innenausbildung in Lingen-Emsland tätig ist) Multi-plikatorenkurse in Osnabrück zusammen leiteten.

Mit welch einer Mühe und Fleiß hast Du während des Kurses alle Manuskripte für die Teil-nehmer handschriftlich verfasst und damit das Programm der Tage nochmal spontan umge-stellt.

Deine Flexibilität und Vielseitigkeit stellten für meine Kollegin und mich, als Neuanfänger in Sachen Kursleitung, durchaus eine Herausforderung dar. Ich konnte jedoch daraus lernen, dass man vieles niemals zu sehr planen und für sich ganz eindeutig festschreiben, sondern immer auch für das, was im „Hier und Jetzt“ spürbar wird, offen und sensibel bleiben sollte.

Dabei kam es zu dem Foto, was Deinen jederzeit aufblitzenden Humor zeigt, der jedoch auch auf dem Bild zu erkennen ist, was auf der Reise nach Israel entstanden ist.

Franz hält Josefa Pranger einen goldenen Reifen über den Kopf (Multiplikatorenkurs 2002 – Osnabrück)

 

 

 

 

 

 

 

Franz 2014 auf der Reise durch Israel

 

 

 

 

 

 

 

Ich verdanke Dir, dass ich meine Berufsausrichtung (bei Aus- und Weiterbildung die ganz-heitlich-sinnorientierte Pädagogik weiterzugeben) und damit Sinnbestimmung für mein Leben gefunden habe.

Ich bin Deiner Familie, die immer wieder auch auf Dich verzichten und Dich mit so vielen Menschen teilen musste, so dankbar. Was wurde so vielen Menschen dadurch für ein „Himmelsgeschenk“ zuteil!

In tiefer Dankbarkeit und Verbundenheit mit Dir

Mechthild Schmitz-Hübsch (aus dem Emsland)


Der Name ist Programm: Viele haben schon von der „Kett-Methode“ oder Bodenbildern gehört – besonders im Elementarbereich ist dieser ganzheitlich-sinnorientierter Zugang zur grundlegenden Themen, biblischen Texten und theologischen Fragen beheimatet. Der bayrische Religionspädagoge Franz Kett  gilt zusammen mit Sr. Esther Kaufmann als Erfinder und Entwickler dieser Form der reformpädagogisch orientierten religionspädagogischen Arbeit. Nach einer Trennung von dem RPA-Verlag hat Franz Kett zusammen mit einem großen Team 2008  ein eigenes Institut und einen Verlag unter seinen Namen gegründet. Über das Franz-Kett-Institut werden Fort- und Weiterbildungen organisiert sowie Jahrestagungen. Über den Verlag werden seit dem Jahr 2010 dort Jahresbücher zu bestimmten Themen für die religionspädagogische Praxis in Kita und Schule herausgegeben (www.franzkett-verlag.de). Die Beiträge zeichnen sich dadurch aus, dass sie alle in der Praxis erprobt sind, auch die ganz jungen Kinder unter drei Jahre im Blick haben und inklusiv orientiert sind. Zu den Publikationen von Franz Kett gehören neben den Praxisheften eine große Zahl an Bilderbüchern (z.B. zu St. Georg, St. Martin und St, Nikolaus) sowie umfangreiche Grundlagenliteratur wie „Märchen erzählen, deuten, gestalten, spielen“ (RPA 2008) zusammen mit Hanni Neubauer (Hrg), „Die religionspädagogische Praxis. Ein Weg der Menschenbildung“ (RPA 2009) mit Robert Koczky. Im Franz Kett-Verlag erschienen in den letzten Jahren viele Liederbücher von ihm zusammen mit Johanna Jarzina und im letzten Jahr hat Franz Kett ein umfangreiches Lesebuch mit dem Titel: „Ganzheitlich sinnorientiert Erziehen und Bilden“ herausgebracht. Ich persönlich habe Franz Kett vor bald 20 Jahren kennengelernt und bei ihm eine Multiplikatorinnenausbildung absolviert. Ich habe ihn als einen ökumenisch weiten und immer sehr aufgeschlossen Menschen für neue Ideen erlebt. In den von uns beiden gemeinsam geleiteten in dem bayrischen Tagungshaus in Steinerhausen hat Franz ganz bewusst neue Impulse gesucht, z.B. aus der Kindertheologie, von den aus Schweden kommenden „Perlen des Glaubens“, aber durch Pantomime und Clownerie. Franz Kett hat mehrmals Drübeck und jährlich Huysburg bei Halberstadt besucht und mit mir zusammen Kurse für Erzieherinnen gegeben. Durch seine aufmerksame Haltung und seine hohe Professionalität sowie seine große Erfahrung konnte er wunderbar improvisieren und auf die jeweiligen Situationen eingehen. Und selten habe ich einen großzügigeren Menschen erlebt; Franz verschenkte seine Ideen, seine Materialien, seine Bücher, er verschenkte sich. In einem Interview sagte Franz Kett einmal zu dem Kern seiner Botschaft: „Die abstrakte Idee von der Entfaltung des Christus in der Schöpfung konkretisiert sich in lebensnahen Geschichten, wie zum Beispiel in der von Zachäus. Es geht bei den Erzählungen nicht um Geschichten aus der Vergangenheit. In unseren Erlebnisgestalten soll sich im gewissen Sinne im Augenblick ereignen, wovon berichtet wird.“ (In: Gespräche mit Franz Kett, Franz Kett-Verlag 2015, 116). Diese Haltung war Franz in seinen vielen Berufsjahren immer anzumerken. Am 15. März ist Franz im Kreis seiner Familie nach längerer Krankheit im Alter von 89 Jahren gestorben. Mit großer Dankbarkeit blicken alle, die ich gekannt haben, auf sein Leben und sein Wirken.

  1. März 2023 Angela Kunze-Beiküfner


    Lieber Franz,

    einmal im Jahr war es mir vergönnt, Dich im Seminar zu erleben. Du bist immer zusammen mit Christine zu uns nach Brixen ins Bildungshaus Jukas gekommen. In Euren Seminaren war diese besondere Freude, Herzlichkeit, Menschlichkeit und Innigkeit zu spüren. Es waren für mich ganz kostbare Augenblicke. Deine Begeisterung, Liebe und Tiefe haben mich lange beseelt. Besonders genossen habe ich auch Deinen Humor und Dein herzliches Lachen. Ich bin sehr dankbar für Dein Sein und Wirken und dass ich ein klein wenig dabei sein durfte.

    Gottes Segen

    Leni Leitgeb


 

„Identität, Verschiedenheit, Einheit“ – Eröffnungsfeier des Instituts für Franz-Kett-Pädagogik in Rumänien

Unter dem im Titel formulierten Motto hat die Eröffnungsfeier des Vereins „Institut für Franz Kett Pädagogik“ in Rumänien zwischen 24-26. Oktober 2022 im römisch-katholischen bischöflichen Palast in der Stadt Oradea stattgefunden. An der Veranstaltung nahmen 45 Mitglieder des Institutes, Gäste aus Deutschland,  der Tschechischer Republik und Ungarn teil.

Die Tagung hat mit Begrüßungsworten begonnen. Seine Exzellenz László Böcskei, Diözesanbischof von Oradea, Kerstin Lermer, der erste Vorsitzender des Instituts für Franz Kett Pädagogik GSEB und P. Dr. Tomás Cyril Havel, der zweite Vorsitzender des gleichen Institutes und Vertreter des tschechischen Instituts haben Botschaften und gute Wünsche für das neues Institut formuliert. Die Leiter des rumänischen Instituts, Dr. István Nemes (erster Vorsitzender), Dr. Monica Gomoescu und Dr. Mihai Roca (zweite Vorsitzende) haben sich auch den Grußworten der Gäste sich mit ihren Gedanken angeschlossen. Eine Anschauung mit dem Titel „3, 2, 1 Start“ von Dr. Eva Muronova mit Champagner und Anstoßen am Ende hat den Anfang der Festivität in eine noch feierlichere Stimmung gebracht.

Das Institut von Rumänien ist eine zweisprachige Formation. Zwei Gruppen von rumänischer und ungarischer Sprache arbeiten zusammen innerhalb des Instituts. Den Kern des Instituts bilden die Teilnehmer*innen des Basis- und Multiplikatorenkurses in Franz-Kett-Pädagogik GSEB, der in Rumänien zwischen 2018-2021 mit einer finanziellen Unterstützung aus Fonds von Renovabis und dem Bistum Augsburg stattgefunden hat. Daher wurde die Eröffnung des Instituts auch als eine Feier des interkulturellen Charakters des Instituts konzipiert und durchgeführt. Die Mitglieder der zwei Gruppen sind sich erst jetzt zum ersten Mal begegnet. Der erste Tag wurde unter dem Zeichen des Kennenlernens und der interkulturellen Begegnung weitergeführt. Die Teilnehmer/Innen haben sich einander persönlich durch eine Anschauung von Kerstin Lermer mit dem Thema „Identität, Verschiedenheit, Einheit“ kennengelernt. Dabei stand der eigene Name im Mittelpunkt. Während des Nachmittages die Teilnehmer/Innen haben wir an zwei Anschauungen teilgenommen, wobei Biografien zweier Persönlichkeiten aus dem rumänisch sprachigen und ungarisch sprachigen Katholizismus in Rumänien präsentiert wurden. Es ging um die Lebensläufe des Wladimir Ghika ein rumänischer Seliger, die von Erzsébet Zalányi, eine ungarischprachige Multiplikatorin der Franz-Kett-Pädagogik ausgearbeitet und präsentiert wurde, und eine Einheit über siebenbürgischen ungarischen Bischof Áron Márton von Schwester Rafaela Pușcașu.

Am Ende des Tages haben die Anwesende den bischöflichen Palast besucht. Seine Exzellenz, Bischof László Böcskei hat sich den Teilnehmer*innen nicht nur als ein sehr freundlicher und großzügiger Gastgeber, sondern auch als kompetenter und begabter Fremdenführer durch eine reiche Vergangenheit der Diözese bewiesen. Er hat den Anwesenden die Ausstellung zur Geschichte der Diözese und die kunsthistorischen und liturgischen Schätze dieser Geschichte mit viel Spaß und Interesse familiär nahegebracht.

Das Programm des zweiten Tages war der Zukunft des Instituts gewidmet. Die Mitglieder haben an einem World Café Workshop teilgenommen, wobei sie ihre Ideen zu den verschiedenen Aspekten eines Managerplanes des Instituts, wie Mission, Vision, kurz- und langfristige Ziele, Marketingplan und Teilhabe im Leben und Tätigkeit des Instituts äußern konnten. Die Ergebnisse der Aktivität wurden kurz während des Nachmittages präsentiert. Die Mitglieder des Instituts wollen in einer demokratischen, transparenten Institution arbeiten, wo sie fachliche und geistliche Hilfe zu ihrer Arbeit bekommen können. Der interkulturelle Charakter der Anfänge soll in einer guten Übereinstimmung gestärkt und weitergeführt werden können. Die Verbindung mit der Quelle der Pädagogik und den Länderinstituten soll gestärkt und weiterentwickelt werden. Diese sind die Ziele, denen alle Tätigkeiten des Instituts in der näheren und ferneren Zukunft untergeordnet werden sollen. Eine sehr vertraute, heilige Messe hat den Nachmittag geschlossen.

Der Höhepunkt der miteinander verbrachten Zeit war der Festabend vom 25. Oktober. Die Anwesenden haben sich noch einmal auf die Anfänge der Franz-Kett-Pädagogik GSEB in Rumänien mittels Präsentationen (Nagy Enikő, Mallersdorfer Schwester Kriszta) und Kurzfilme (Daniela Maria Mititelu) erinnert. Teilnehmer*innen in Volkstracht konnten voneinander ungarische, rumänische und bayerische Lieder und Tanze lernen, sich miteinander freuen und feiern. Es war ein stärkender, nahebringender Abend, eine feierliche Umsetzung der bis jetzt geäußerte Wünsche um Interkulturalität und ein harmonisches Miteinandergehen. Ein besonderes Zeichen dafür ist die erste Auflage des Jahrbuches des Instituts, das die positiv begutachteten Multiplikatorenarbeiten der Mitglieder in zwei Sprachen (rumänisch/ungarisch) beinhaltet und trägt den Titel „Gemeinsam auf dem Weg“.

Die Zweisprachigkeit und die Arbeit mit Leuten bringt aber nicht nur Harmonie und Freude, sondern kann manchmal auch problematisch sein. Knoten können leicht auftauchen, die dann viel Geduld, und Verständnis brauchen, um gelöst werden zu können. Als Thematisierung dieser möglichen und auch realistischen Projektion der Zukunft kam die von Nagy Enikő, Schwester Kriszta gehaltene Anschauung mit dem Thema „Die Knotenlöserin“ am Morgen 26. Oktobers.

Eine Schlussrunde hat die Veranstaltung abgeschlossen, in der die Teilnehmer*innen ihre Eindrücke äußern konnten. Es ist erfreulich, dass sie sich nicht nur wohlgefühlt haben, sondern auch, dass sie eine Zukunft der Franz-Kett-Pädagogik GSEB in Rumänien und eine gemeinsame Zukunft der zwei Sprachgruppen nicht nur für möglich, sondern auch für erforderlich halten.

Wir möchten hier noch einen tief vom Herzen kommenden Dank an unseren Gastgeber, Seine Exzellenz, Bischof László Böcskei, unseren Gästen aus Deutschland und Tschechien und dem Bistum Augsburg für die Unterstützung unseres Startes sagen.

Gott sei Dank!

Dr. István Nemes, erster Vorsitzender des Instituts für Franz-Kett-Pädagogik in Rumänien,

Link zu Film der Eröffnungsfeier des Instituts für Franz Kett Pädagogik in Rumänien, gedreht von der griechisch katholischen Kirche.

 

Impressionen des internationalen Symposiums des tschechischen Instituts für Franz-Kett-Pädagogik

Internationales Symposium des tschechischen Instituts für Franz-Kett-Pädagogik – Spolecnost pedagogiky Franze Ketta, z.s.

simply, slowly, together

The contribution of Franz Kett Pedagogy to current Issues of education with workshops for personal and social development of teachers

jednoduchý, pomalý, dohromady

Příspěvek pedagogiky Franze Ketta k aktuálním otázkám vzdělávání

einfach, langsam, gemeinsam

Beitrag der Franz-Kett-Pädagogik zu aktuellen Fragen der Erziehung & Bildung

Nach drei Anläufen konnte in diesem Jahr endlich das internationale Symposium stattfinden, zu welchem das Tschechische Institut Spolecnost pedagogiky Franze Ketta, z.s.  aus Anlass seines 10jährigen Bestehens bereits 2019 eingeladen hatte. Jetzt sind es fast schon dreizehn Jahre, in denen die Franz-Kett-Pädagogik in Tschechien wächst und wirkt – wie umfangreich, bunt und vielfältig, das war beim zweitägigen Treffen vom 17.-18. Juni 2022 in Vodnany erlebbar. Rund 80 Teilnehmende aus Tschechien, Rumänien und Deutschland waren gekommen. Meine Eindrücke möchte ich verknüpfen mit den drei Worten, die das Symposium überschrieben und gleichzeitig die Pädagogik charakterisieren sollten:

einfach

einfach herzlich, einfach schön, einfach großartig war schon das Willkommen an der Türe, wo jede und jeder einzeln begrüßt wurde mit liebevoll vorbereiteten, üppigen Gaben (von selbst getöpferten Ansteckern, leckeren Backwaren bis hin zum Budweiser Bier). Viele Hände hatten dies wohl wochenlang vorbereitet. Das genaue Programm jedoch für den Einstieg am Freitag entstand ziemlich spontan – in dieser unaufgeregten, unglaublich kreativen Weise, die Eva Muronova und Cyril Havel auszeichnen. Zusammen mit Barbora Holoubková stellen sie den Vorstand des tschechischen Institutes und stehen für die beeindruckende Aufbauarbeit dieser 13 Jahren. Sie führten humorvoll durch die Tage – mit schlichten, einfachen und gleichwohl tiefschichtigen Elementen.

Leider konnte Franz Kett aus gesundheitlichen Gründen nicht nach Vodnany reisen. In einer Videobotschaft grüßte er die Versammlung und sprach seine Glückwünsche aus.  Margot Eder war dankenswerterweise kurzfristig für ihn eingesprungen und entfaltete mit dem Teilnehmendenkreis eine ganzheitliche Betrachtung zum Motto des Symposiums.

langsam… – entschleunigt und entschleunigend …. und gerade dadurch gleichzeitig beschwingt und beflügelnd

Ich denke hier an das Morgenlob am Samstag, das mich nachhaltig bewegt hat. Eva Muroňová bezog hierfür das ein, was sie am Ort vorfand. In diesem Fall die Wiese vor dem Tagungshaus, auf der es künstlerische Impulse zu den Elementen Wasser, Erde, Luft, Licht sowie Pflanzenwelt und Mensch gab, umgesetzt in Skulpturen und Worten. Wir gingen mit viel Zeit einzeln umher, schauten, berührten, ließen uns anrühren. Anschauungen im besten Sinne… Schließlich fanden wir uns in Kleingruppen zusammen, die jeweils ein Element mit Klang und Bewegung umsetzten. Es war sehr beeindruckend, was ohne jede Wort-Sprache zum Ausdruck kam.

gemeinsam … in vielsprachiger Einheit

Dies wird wohl allen am eindrücklichsten in Erinnerung bleiben: die gemeinsam gesungenen Lieder – nacheinander auf tschechisch, ungarisch, rumänisch, deutsch … und dann gleichzeitig jedes in der eigenen Sprache. Wie verbindend die Musik ist, erst recht noch mit Gestik und Tanz! Ein Grund mehr, mit unseren Kindern unterschiedlicher Nationalitäten ganz viel zu singen.

Auch viele persönliche Begegnungen haben sich mir eingeprägt, auch oder gerade weil die Kommunikation zum Teil nur mit Blicken und Gesten verlief. Es war so schön, Euch alle kennen zu lernen!

Etwas mühsamer ist natürlich, wenn man sich (wort-)sprachlich differenzierter verständigen möchte. Zum Glück gab es viele mehrsprachige Teilnehmende, die simultan in alle Richtungen übersetzten. Ihre sicher anstrengende, so wertvolle Arbeit war vor allem am Samstagvormittag in den vier Arbeitsgruppen gefragt, die sich zu folgenden Themenbereichen bildeten:

  • Kindergarten und Franz-Kett-Pädagogik

Was bringt die Anwendung der Franz-Kett-Pädagogik unserem Kindergarten?

  • Leitung des Kindergartens und Franz-Kett-Pädagogik

Wie beeinflusst das pädagogische Konzept der Franz-Kett-Pädagogik meinen Leitungsstil und mein Arbeiten im Team?

  • Franz-Kett-Pädagogik und religiöse Bildung

Wie sind meine Erfahrungen mit der Anwendung der Franz-Kett-Pädagogik im Religionsunterricht und in der Katechese? (Vor allem im Bezug auf die Arbeit mit biblischen Texten.)

  • Persönlichkeitsentwicklung und Franz-Kett-Pädagogik

Wie hat sich die Franz-Kett-Pädagogik auf meine pädagogische Haltung ausgewirkt?

Als Teilnehmerin der Arbeitsgruppe I nahm ich von unserem Austausch unter anderem diese Wahrnehmung mit: ganz gleich in welchem Land, welchem kulturellen oder sozialen Umfeld, die Kinder profitieren überall auf immer ähnliche Weise von der Pädagogik. Die Fallberichte aus der Praxis, ob aus Siebenbürgen, Budweis oder Hanau beinhalteten die gleiche Essenz, die man vielleicht so zusammenfassen könnte:  Das respektvolle und zugewandte Dasein der Erzieherin sowie eine positive Gruppenatmosphäre wirken im Verbund mit den methodischen Elementen und Inhalten der Einheiten. Sie lassen in den Kindern Selbstvertrauen, Lebensfreude, Sozialkompetenzen, schöpferische Kräfte und vieles mehr erstarken. Gleichsam ein „pädagogisches Esperanto“, das wohl Kinder weltweit „verstehen“, eben weil es eine Herzenspädagogik ist, von der alle profitieren.

Am Nachmittag präsentierten die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse, z. T. mit einer Bodenbildgestaltung oder auch nonverbal.

Zum Abschluss versammelten wir uns nochmals draußen vor dem Haus auf der Wiese. Neben der zusammenfassenden Ernte der gemeinsamen Tage schickten wir noch persönliche Videogrüße an Franz Kett, der sicher sehr gerne hier dabei gewesen und sich an der bunten Vielfalt gefreut hätte.

Der Großteil der Teilnehmenden reiste danach ab.

Am Sonntag früh feierten wir anderen noch Gottesdienst. Ein goldenes Seil stand für das verbindende Charisma, mit dem Jesus seine Jüngerschaft sammelt und eint. Doch nach dem Karfreitagserlebnis sind sie verstört und in ihrer Trauer vereinzelt. Da tritt Jesus in ihre Mitte, wünscht ihnen Frieden, atmet ihnen die Ruach zu.  Und sie spüren den Impuls, sich erneut miteinander zu verbinden, sich am inneren Zusammen-Halt aufzurichten und festzuhalten.

Danke Cyril, für diese inspirierende Gestaltung.

Danke Eva, für deinen mitreißenden Esprit.

Danke allen, die in der praktischen und inhaltlichen Vorbereitung, den workshops, den Übersetzungen u.v.m. diese Tage so bereichernd für uns gemacht haben.

Es waren Tage der Begegnung, der Inspiration, der Herzlichkeit.
Děkuji z celého srdce!

Szívből köszönöm!

Vă mulțumesc din partea de jos a inimii mele!

Von Herzen Danke.

Dagmar Kretz, Würzburg / Deutschland

Impressionen aus der Bibelwerkstatt auf dem Katholikentag in Stuttgart

Katholikentag Stuttgart 2022 …. Samstag, 28. Mai, 11.00–12.30 Uhr … ‚Zentrum Bibel und Spiritualität‘ …. Über die Sinne zum Sinn – Bibelarbeit nach Franz Kett …. der Bibel ganzheitlich und sinnorientiert begegnen …

… Wigbert Spinrath, Trainer für Franz-Kett-Pädagogik GSEB … hat mit gut 30 Frauen und Männern eine Anschauung über die Berufung der Jünger als Workshop gestaltet …

… die Franz-Kett-Pädagogik wurde ansichtig … zahlreiche Eindrücke bei den Teilnehmenden weckten viele Fragen …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

‚Franz-Kett-Pädagogik GSEB‘ auf dem 102. Deutschen Katholikentag in Stuttgart

Trainer*innen des Institutes für Franz-Kett-Pädagogik GSEB bieten im offiziellen Programm des Katholikentages in Stuttgart vom 25. – 29. Mai zwei Workshops zur Franz-Kett-Pädagogik an. Einmal wird es eine Bibelarbeit nach Franz Kett im ‚Zentrum Bibel und Spiritualität‘ geben, ein weiterer Workshop findet im ‚Zentrum Familien und Generationen‘ statt.

Weitere Informationen hierzu geben:

Pastoralreferent Wigbert Spinrath, Trainer für Franz-Kett-Pädagogik GSEB Wigbert.Spinrath@franz-kett-paedagogik.de

Sozialpädagogin Maria Steinfort, Trainerin für Franz-Kett-Pädagogik GSEB Maria.Steinfort@franz-kett-paedagogik.de

Hier die Workshop-Angebote im Einzelnen:

Bibelwerkstatt im ‚Zentrum Bibel und Spiritualität‘ zum Thema:
Über die Sinne zum Sinn – Bibelarbeit nach Franz Kett 
Der Bibel ganzheitlich und sinnorientiert begegnen
Zeit:
Samstag, 28. Mai 22, 11.00–12.30
Ort der Veranstaltung:
Hospitalhof, EG, Salon, Büchsenstr. 33 ; Nächste Haltestellen: Berliner Platz (Hohe Straße) [U]; Stadtmitte [S;U]

Werkstatt im ‚Zentrum Familien und Generationen‘ zum Thema:
Glauben erleben nach Franz Kett
Über die Sinne zum Sinn
Zeit: Samstag, 28. Mai 22, 14.00–15.30
Ort der Veranstaltung:
Ev. Jugend Stuttgart, 2. OG, Atelier, Fritz-Elsas-Str. 44 ; Nächste Haltestellen: Berliner Platz (Hohe Straße) [U]; Stadtmitte [S;U]

Eindrücke vom Kurswochenende – „Die Hoffnung blüht auf“

Nach einer langen Pause (durch Corona geschuldet) konnten wir uns endlich wieder zu einem Kurswochenende vom 04. – 06. März in der Oase Steinerskirchen treffen. Die Freude über das Wiedersehen war bei den 27 Teilnehmerinnen groß und es fand ein reger Gesprächsaustausch bei einem gemeinsamen Abendessen statt.

Mit Begrüßungstänzen und verschiedenen Liedern starteten wir in die Abendeinheit zum  Thema „Hoffentlich, hoffentlich wird alles gut“. Über ein goldenes Seil traten die Teilnehmerinnen in Beziehung und eine Verbundenheit wurde wahrgenommen. Gemeinsam legten wir das Seil am Boden ab und es wurde zu einem Herzen geformt. Jede Teilnehmerin durfte ihre Hoffnungsgedanken ins Bild bringen.

Am Samstag starteten wir mit einem Morgenlob zum Thema „Wage einen neuen Blick“ in den neuen Tag. Ein besonderer Blick – ein Hoffnungsblick sollte die Teilnehmerinnen an diesem Wochenende nämlich begleiten. Nach einem leckeren Frühstück ging es gestärkt in den Vormittag. Wir gestalteten die Bodenbilder zu den Geschichten „Jesus macht heil – Der blinde Bartimäus“ und zu der Bilderbuchgeschichte „Varenka“.

Nach dem Mittagessen entdeckten wir, was für ein besonderer Schatz in einer Blumenzwiebel verborgen ist und wie kostbar auch wir sein könnten. Wir brachten auch noch die Kreuzgestalt in uns zum Ausdruck und gestalteten den Kreuzweg bis hin zu Ostern, wo neues Leben, neue Hoffnung erblüht. Gestärkt nach dem Abendessen gingen wir fröhlich und mit viel Schwung, begleitet durch Tänze und Lieder in die Abendeinheit. Wir durften die Geschichte „Charlotte das Huhn mit den langen Beinen“ erleben.

Am Sonntag schlossen wir dann dieses großartige und hoffnungsbringende Wochenende mit der Morgenbesinnung „Und die Hoffnung blüht auf“ ab. Mit vielen Hoffnungsworten und mit Vertrauen gestärkt traten wir nach dem Mittagessen unseren Hoffnungsweg nach Hause an.

 

Ein herzliches Dankeschön an Andrea Alt, Angelika Stegmair und Irmi Keiß (Musikalische Begleitung) für das liebevoll und herzerwärmende Kurswochenende

Ivonne Schöberl

Kinder angesichts von Krieg und Gewalt stützen – Jahrbuchanschauungen

Hier finden Sie einige Anschauungen aus den Jahrbüchern GSEB aufgelistet, in denen auf stärkende, positive Weise mit den Ängsten und Sorgen der Kinder umgegangen und darauf eingegangen wird.  Diese Einheiten können Erzieher und Erzieherinnen sowie Lehrer und Lehrerinnen mit den Kindern in Kindergarten und Schule durchführen.

Dabei sollen die Kinder gestärkt werden. Zudem wird Raum geschaffen, damit sie ihre Ängste und Sorgen aussprechen sowie ein Gefühl der Solidarität entwickeln können uvm.!

Sollten Sie keinen Zugang zu den Jahrbüchern haben, finden Sie in Kürze einige Anschauungen als Download auf franzkett-verlag.de

 

  • Die Kinderbrücke, JB 2013, S. 170
  • Die drei Schmetterlinge, JB 2016 / Band 7, S. 136
  • Mein Zuhause – dein Zuhause, JB 2016 / Band 7, S. 130
  • Grenzen überwinden – Brücken bauen, JB 2017 / Band 8, S. 139
  • In der Fremde ein Zuhause finden, JB 2017/ Band 8, S. 143
  • Ich bin anders als Du – Wir sind Kinder einer Welt (Kindergarten) JB 2012, S. 80
  • Vielfalt ist bunt – Vielfalt braucht Respekt (für Schule) JB 2017 / Band 8, S. 149
  • Der gute Ton (Schule, Teams), JB 2018 / Band 9, S. 38
  • Ich muss dir was sagen – vom verantwortungsvollen Umgang mit Worten (Schule), JB 2018 / Band 9, S. 174
  • Der gute Ton JB 2018 / Band 9, S. 38
  • Psalmen entdecken, Gefühle vor Gott bringen, JB 2019 / Band 10, S. 46
  • In meinen Gefühlen zuhause sein (Krippe/Kita), JB 2019 / S. 34

 

Onlinetagung des wissenschaftlichen Beirats des Instituts für Franz-Kett-Pädagogik GSEB am 30. Oktober 2021

 

Der wissenschaftliche Beirat unseres Instituts, bestehend aus acht Fachleuten, diskutierte über Themen, die vom Vorstand des Instituts bzw. von den Mitgliedern gestellt worden sind. (Für Mitglieder des Instituts ist im Mitgliederbereich das Protokoll ab 1. Dezember zu finden).

Zu den Themen zählten Überlegungen und Ideen zum geplanten Jahrbuch 2022, das nächstes Jahr zum Thema „trotzdem“ erscheinen wird. Inhalt wird aus aktuellem Anlass (Pandemie), aber auch weil es eine Grundgegebenheit jedes Menschen ist, die menschliche Verletzlichkeit (Vulnerabilität) sein. Selbstverständlich mit vielen praktischen Beispielen für die alltägliche Praxis.

Der Beirat hat auch sehr konkret über Regeln für die Berufung von Trainern und Trainerinnen sowie Kursleitern und Kursleiterinnen diskutiert. Er machte auf einige bedeutende Aspekte aufmerksam. Dadurch hat der Vorstand neue Impulse zum Weiterdenken bekommen.

Nicht zuletzt wurden im Beirat die wichtigsten aktuellen Themen der (Religions)Pädagogik erörtert, damit auch die Franz-Kett-Pädagogik am Puls der Zeit bleibt.

Impressionen der Sommerwoche in Steinerskirchen

Sommerwoche in Steinerskirchen: 02.08.-06.08.2021

„Als das Wünschen noch geholfen hat….“ – Mit Märchen nach Gott und Lebensmut fragen

Alle freuten sich riesig, dass nach einer außergewöhnlichen, durch Corona bestimmten Zeit, alles Wünschen offensichtlich geholfen hatte und wir uns 2021 endlich wieder zur Sommerwoche in der Oase Steinerskirchen treffen konnten.

TeilnehmerInnen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz,                                                        Italien,  Tschechien und Ungarn freuten sich am Montag über das Wiedersehen und starteten mit einer „Schlüsseleinheit“ im wahrsten Sinne des Wortes zum Thema Märchen. Schlüssel, auch in Märchen ein häufig vorkommender Gegenstand, begleiteten uns aktiv, als auch Mit dem bekannten Märchen „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“, welches von einem Glückskind erzählt, endete der Montag.

 

Mit einem Morgenlob am Dienstag zum Thema „Wasser des Lebens – mit offenen Sinnen Lebensspendendes entdecken und weitergeben“ machten wir uns bereit für allerlei Märchenhaftes. Heinrich        Dickerhoff,   Theologe,     Märchenerzähler, Märchenerkunder und Buchautor gab uns dann viele theoretische Informationen und Impulse zum Thema. Diese wurden von ihm an vielen Märchen veranschaulicht, die er zwischendurch sehr lebendig und eindrucksvoll erzählte. Die für Erwachsene gedachten Märchen waren skurril, teils blutrünstig und in jedem Fall außergewöhnlich, so dass die theoretischen Inhalte damit zum einen gut verdeutlicht wurden und zum anderen der Tag äußerst kurzweilig und abwechslungsreich verlief. Viele der bestärkenden Aussagen in Märchen finden sich auch als Grundhaltungen in der Franz-Kett-Pädagogik wieder, wie z. B. „Wir sind alle Königskinder!“, „Wer seine eigene Krone sieht/spürt, erkennt auch die Krone der anderen!“, „Wünsche helfen nur, wenn sie uns in Bewegung setzen!“, „Gib nicht auf, habe Mut!“, „Du musst es nicht alleine schaffen!“, u.v.m.

Der Tag endete mit der Erzählung „Das Weizenkorn“, welches                                       vom sich erneuernden Leben, der Freude an der Arbeit und                                                           dem Glück, anderen zu helfen, erzählte.

 

 

In den Mittwoch starteten wir dann mit einem Morgenlob zu der Aussage: „Sieben auf einen Streich“, des tapferen Schneiderleins im Märchen, welche im Bezug stand zu einer unglaublich bestärkenden Aussage des Psalms 18 „Gott, du umgürtest mich mit Kraft“.

Den sich anschließenden Vormittag  nutzten wir, um den Vortrag Heinrich Dickerhoffs Revue passieren zu lassen. Eine Gruppenreflexion führte jede/n Teilnehmer/in dazu, in und an ihren/seinen Schlüssel konkrete Vorhaben für das eigene Praxisfeld im Bezug zu Märchen und zur FranzKett-Pädagogik zu weben und zu knüpfen.

Nach einem freien Nachmitttag erlebte die Gruppe dann am Abend nicht nur eine weitere Märchenerzählung, sondern im Vorfeld auch das spielerische Einbinden der Händedesinfektion mit Hilfe eines Liedes, welches nicht nur für saubere Hände sorgte, sondern auch zu viel Erheiterung führte. Angelehnt an das gleichnamige Bilderbuch „Die kleine Maus und die große Mauer“ war dann die  Erzählung, deren   Mittebildgestaltung viele kreative Ideen der TeilnehmerInnen zum Überwinden der besagten hohen Mauer einbrachte. Traditionell trug der Länderabend am Mittwoch neben dem geselligen Austausch auch dazu bei, regionale Köstlichkeiten und Spezialitäten aus den Herkunftsländern und –regionen der TeilnehmerInnen kennenlernen zu können.

 

Der Donnerstag war angefüllt mit verschiedenen Aufgaben. Während die TrainerInnen weiter am Kompetenzkanon arbeiteten, setzten sich alle anderen TeilnehmerInnen unter Anleitung eines/r Gruppenverantwortlichen in drei Kleingruppen mit verschiedenen Fragestellungen auseinander. Diese bezogen sich auf das Märchenerzählen in der Franz-Kett-Pädagogik und deren Umsetzung. Die Ergebnisse wurden dann am Nachmittag nach den Richtlinien der Franz-Kett-Pädagogik (Verbildlichung, Versprachlichung/Verklanglichung, Verleiblichung) anschaulich präsentiert. Dazu konnten wir auch Franz Kett persönlich begrüßen. „Alte Hasen“ freuten sich über ein Wiedersehen, „Neulinge“ über ein erstes Kennenlernen und er selbst darüber, mitzuerleben, wie engagiert und begeistert an der Franz-KettPädagogik weitergearbeitet wird. Mit einem sehr bewegenden Gottesdienst zum Thema „Leben in Fülle“, in welchen Franz Kett aktiv eingebunden war und zu jedem Teilnehmer, jeder Teilnehmerin persönlich Kontakt aufnahm sowie der Verleihung einiger Zertifikate im Anschluss an den Gottesdienst, beschlossen  wir den Donnerstagabend. 

In den letzten Tag einer kurzweiligen Woche starteten wir am Freitag und ließen bereits im Morgenlob zum Thema „Steh auf und geh“ den Verlauf, gleichsam die Wege der Woche, gedanklich noch einmal an uns vorbeiziehen. Nach einem letzten Märchen „Die Prinzessin und das Schatzkästchen“ folgte noch eine kurze Reflexion zu dem was sich für jede/n Einzelne/n in dieser Woche erschlossen hat und was es evtl. zu     verändern, zu verbessern und anzusprechen gibt. Und so gingen nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen alle TeilnehmerInnen wieder in ihren Alltag oder Urlaub, auf jeden Fall auf eine kurze oder auch längere Rückreise in ihre Heimatorte. Egal, was die kommenden Monate bringen, welchen Verlauf die Pandemie bringt, welchen Hindernissen, Hürden und Herausforderungen wir alle tagtäglich begegnen, sind alle wieder einmal gestärkt, beschenkt und dankbar nach Hause gefahren – im Gepäck viele Begegnungen, Eindrücke sowie Erfahrungen und vor allem die Gewissheit, mit der Franz-Kett-Pädagogik auf einem guten Weg zu sein, den es sich weiter zu unterstützen und voranzubringen lohnt.

„Dankbarkeit ist der Schlüssel zum Glück!“ – In diesem Sinne DANKE nochmals an den Vorstand,  an alle die diese Woche organisiert und vorbereitet haben sowie an alle, die teilgenommen und sich eingebracht haben.

 

 

Stefanie Khalil