Franz Kett – Begründer der Franz-Kett-Pädagogik GSEB

Franz Kett (1933–2023), geboren in München, ist der Begründer der Franz-Kett-Pädagogik GSEB – einer ganzheitlich sinnorientierten Erziehung und Bildung, die tief in der christlichen Anthropologie verwurzelt ist. Seine Arbeit prägte über Jahrzehnte hinweg die elementarpädagogische Landschaft im deutschsprachigen Raum.

 

Nach dem Abitur studierte Franz Kett von 1952 bis 1957 Philosophie und Theologie. Ab 1958 folgte die Ausbildung für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Seine schulpraktische Erfahrung sammelte er in einem breiten Spektrum: an einer Gehörlosenschule, in einer einteiligen Landschule sowie an Hauptschulen.

 

Ab 1972 übernahm Franz Kett zusätzlich die Leitung des Kindergartenreferats beim Caritasverband der Erzdiözese München und Freising. Drei Jahre später, 1975, wurde er Leiter des Fachbereichs Elementarpädagogik im Schulreferat der Erzdiözese – eine Position, die er bis 1998 innehatte.

 

In dieser Zeit entwickelte sich – in Zusammenarbeit mit Sr. Esther Kaufmann – die religionspädagogische Richtung, die heute als Franz-Kett-Pädagogik GSEB bekannt ist. Gemeinsam begründeten sie die Zeitschrift Religionspädagogische Praxis (RPP), deren Herausgeber und Schriftleiter Franz Kett bis 2009 war.

 

2010 gründete er einen eigenen Verlag (ab 2018 unter der Leitung seines Sohnes Stephan Kett-Stattman), in dem seither jährlich das Jahrbuch „Ganzheitlich sinnorientiert erziehen und bilden“ erscheint. Seit 2014 wird dieses Jahrbuch gemeinsam mit dem Institut für Franz-Kett-Pädagogik GSEB e.V. herausgegeben.

 

Franz Kett verstarb am 15. März 2023 im Alter von 89 Jahren. Mit seinem Tod verliert die pädagogische Welt einen außergewöhnlichen Menschen, der mit seiner Haltung, seinem Glauben und seiner Vision unzählige pädagogische Fachkräfte sowie Kinder und Familien nachhaltig geprägt hat.

 

Sein Werk lebt in unserem Institut für Franz-Kett-Pädagogik GSEB e.V. weiter – und in allen, die diese Pädagogik mit Herz und Überzeugung weitertragen.