Das WESEN-tliche der Franz-Kett-Pädagogik GSEB

Die Franz-Kett-Pädagogik GSEB ist

ein beziehungsorientierter pädagogischer Grundlagenansatz, der durch teilnehmerzentrierte kreative Verfahren versucht, in einem offenen Prozess für Beziehungen zu sensibilisieren.

Es geht hierbei um die
  • Selbstbeziehung (Selbstwert, Selbstachtung, Selbstvertrauen, Selbstreflexion),
  • die Beziehung untereinander,
  • die Beziehung zur Welt,
  • die Beziehung mit der Zeit bis hin zur
  • Gottesbeziehung

Die Franz-Kett-Pädagogik GSEB ist

nicht nur ein allgemein pädagogischer Ansatz, sondern einer, mit religionspädagogischem Herz, da er auch für die Gottesbeziehung sensibilisieren möchte.

Die Teilnehmenden haben eigenaktiv die Chance sich mit Themen auseinanderzusetzen. In dieser aktiven Auseinandersetzung geschieht der pädagogische Prozess. Nicht die verantwortliche Leitung macht die Pädagogik oder die Erziehung, das geschieht durch die Teilnehmenden selbst, eigenaktiv. Das ist das Markenzeichen der Franz-Kett-Pädagogik GSEB.

Die Teilnehmenden haben eigenaktiv die Chance sich mit Themen auseinanderzusetzen. In dieser aktiven Auseinandersetzung geschieht der pädagogische Prozess. Nicht die verantwortliche Leitung macht die Pädagogik oder die Erziehung, das geschieht durch die Teilnehmenden selbst, eigenaktiv. Das ist das Markenzeichen der Franz-Kett-Pädagogik GSEB.

 

Die Franz-Kett-Pädagogik GSEB ist

  • eine ganzheitlich sinnorientierte Pädagogik
  • eine beziehungsorientierte Grundlagenpädagogik aus der Praxis für die Praxis
  • basiert auf einem biblisch-christlichen Menschen- und Gottesbild.
  • eine Pädagogik der religionssensiblen Herzens- und Menschenbildung
  • ein Weg ganzheitlichen Lernens und Lehrens für Menschen aller Altersstufen

Die Franz-Kett-Pädagogik GSEB fördert

die Beziehung des Menschen zu sich selbst, zum Mitmenschen, zur Schöpfung

und zu Gott.

 

Entstehung der Franz-Kett-Pädagogik GSEB 

Die Franz-Kett-Pädagogik GSEB hat ihre Ursprünge in der „Religionspädagogischen Praxis“ (RPP), deren Anfänge in den Jahren 1972–1978 durch das Zusammenwirken von Sr. Esther Kaufmann und Franz Kett liegen. Ab 1999 erfolgte durch Franz Kett die Weiterentwicklung der RPP zur ganzheitlich sinnorientierten Pädagogik-gsP, die sich seit 2018 Franz-Kett-Pädagogik GSEB nennt. 2008 wurde in der Absicht, diese Pädagogik zu bewahren, weiterzuentwickeln und die Ausbildung von Franz-Kett-Pädagogen und -Pädagoginnen zu regeln, das heutige „Institut für Franz-Kett-Pädagogik GSEB e.V.“ gegründet: www.franz-kett-paedagogik.de.

Seit 2010 erscheinen Beiträge zur Franz-Kett-Pädagogik GSEB in den Jahrbüchern „Ganzheitlich- Sinnorientiert Erziehen und Bilden“ im Franz Kett-Verlag: www.franzkett-verlag.de. Derzeit engagieren sich über 250 Mitglieder im Institut für Franz-Kett-Pädagogik GSEB e. V. in Deutschland, Österreich, Italien, Luxemburg, Tschechien, Ungarn, Rumänien, der Schweiz und Südkorea.

Die Eigen-Art der Franz-Kett-Pädagogik GSEB

Die Franz-Kett-Pädagogik GSEB ist:

– eine Daseinspädagogik: „Es ist gut, dass ich da bin!“ Der Pädagogik geht es um Daseinsfreude und Daseinsbejahung als Grundkompetenz. Eine entsprechende Lebenseinstellung lässt sich mit den Worten beschreiben: „Es ist nicht immer leicht da zu sein, aber es ist gut, dass es mich gibt“. Die Pädagogik möchte das Vertrauen in das Dasein fördern und Menschen in ihrem Leben stärken.

– eine Beziehungspädagogik: Wesentliches Merkmal der Franz-Kett-Pädagogik GSEB ist das In-Beziehung-Treten mit der Umwelt, der Mitwelt, mit sich selbst und mit dem letzten Sinn- und Seinsgrund. Dabei möchte sie einen achtsamen, schauenden, liebenden Umgang mit der Welt wecken und fördern. Methodisch didaktisch geplante Weltbegegnungen nennt sie Anschauungen.

– eine Pädagogik zur Selbstverwesentlichung: Die Franz-Kett-Pädagogik GSEB sucht auf ganzheitliche Weise zu vermitteln, was Menschsein heißt und wie man dieses leben kann. Ziel ist, dem eigenen Wesen, der eigenen Lebensaufgabe und schließlich dem eigenen Lebenssinn näher zu kommen. Zusammengefasst ist dies im Begriff Selbstverwesentlichung. Menschen kommen dem Wesentlichen ihres Daseins nahe.

– eine Religionspädagogik: Die Franz-Kett-Pädagogik GSEB  öffnet den Blick auf einen letzten Sinn- und Seinsgrund. Im Überschreiten hinein in die Transzendenz ermöglicht der mystagogische Aspekt Begegnungen mit dem Letzten, Höchsten und Tiefsten. Nach Martin Buber ist Erziehung nur ein Ganzes, wenn sie als Ganzes religiös ist. Die religiöse Dimension des Menschen ist Kernstück der Franz-Kett-Pädagogik GSEB.

– eine Wegpädagogik: Die Franz-Kett-Pädagogik GSEB erschließt Lebenswissen Schritt für Schritt und orientiert sich dabei an den Erfahrungen der Teilnehmenden. Dies geschieht in ständiger Interaktion mit diesen. Die dabei erkannten Lebenszusammenhänge werden in einem tieferen Zusammenhang, einem letzten Sinn- und Seinsgrund gedeutet.

– ein Ansatz in der Entwicklung: Die Franz-Kett-Pädagogik GSEB ist kein abgeschlossenes System, sondern ein Weg, der theoretisch und praxisbezogen stetig weiterentwickelt wird. Dazu bedarf es großer Offenheit und behutsamer Entwicklungsfähigkeit.

Das Bodenbild

Die Gestaltung von Bodenbildern ist Teil der Franz-Kett-Pädagogik GSEB

Sie erschließen den Zusammenhang der nach außen hin wahrnehmbaren Fakten von Dingen. Daher können die Bilder als Sichtbarmachung einer tiefer liegenden Wirklichkeit, als Sinnzusammenhang gesehen werden. Das Gestalten ist ein Grundvollzug des Menschen. In der Eigenheit des Gestalters/ der Gestalterin ist in ihm/ ihr die Wirkkraft Gottes verankert. Die Gestaltung von Bodenbildern versucht, diese Kraft im Menschen zu wecken, damit diese in den Dingen, Gegenständen, Symbolen, Erzählungen „lesen“ können. Bei der Bodenbildgestaltung wird ein Platz zum Schauen bereitet, ein Ort, an dem sich ein Thema erschließt, sich eine Geschichte vollzieht. Dieser Platz entsteht, indem er nach und nach ganzheitlich erfahren, erspielt und gestaltet wird. Ein  äußerer Schauplatz wird als Bild für eine innere Wirklichkeit entdeckt. (Beispiel: „Haus“ Ich selbst kann wie ein Haus sein – offene oder verschlossene Türen, Fenster haben, Schutz bieten und finden usw.)

Der methodisch-didaktische Begriff der Weltbegegnung (Einheit) in der Franz-Kett-Pädagogik GSEB ist “Anschauung” 

 

Die Anschauung gliedert sich in vier Phasen. Alles geschieht in Interaktion um ein Thema herum. Die Teilnehmenden können ihre eigenen Erfahrungen, Ideen und Gedanken einbringen. Ausgangspunkt ist die Lebenswirklichkeit der Menschen, also immer die anthropologische Ebene. Diese kann in die religionssensible Ebene übergehen und religiös gedeutet werden. Es ist auch eine anthropologische Deutung möglich.

Sammlung/

Disposition

Sie ermöglicht Bereitschaft und Motivation. Versammlung, Ankommen: Ich bin da… (Übung, Tanz, Lied…). Das Thema klingt versteckt an.

Begegnung:

Sie fördert Beziehung, Welterfahrung und Welterkenntnis. In Beziehung treten mit den anderen, mit dem Thema (Erzählung, Farben, Materialien, erzählende Dinge…).

Vertiefung/

Gestaltung

Sie verstärkt Betroffenheit und fördert Ausdrucksfähigkeit. Dem Eindruck Ausdruck verleihen, vom Ausdruck beeindrucken lassen (Bodenbilder, Mittenbild, individuelles Bild mit Materialien und Farben…)

Deutung: 

Sie fasst Erlebtes zusammen und verdichtet Erfahrung, Verbindung zum Leben – zum Sinn- und Seinsgrund. Es deuten in erster Linie die Teilnehmenden, nicht die Leitung.  (Teilnehmende sprechen einen Dank, eine Bitte oder einen Wunsch aus, Gedicht, freies Gebet, Text, Lied oder Tanz …)

Die Phasen gehen ineinander über.

Die Franz-Kett-Pädagogik GSEB, eine ganzheitliche Pädagogik

„Ganzheitlich“ meint eine Bildung von Herz, Hand und Verstand gleichermaßen. Der Mensch wird gesehen als Einheit von Leib, Seele und Geist in untrennbarer Beziehung zur Mit- und Umwelt.

 

Daher geschieht Weltbegegnung in der Franz-Kett-Pädagogik GSEB auf vier Weisen:

Versprachlichung

Beschreibung von eigenem Lebenswissen, eigene Gedanken ins Wort bringen, Verse und Wortspiele erfinden, philosophieren und/oder theologisieren zu einem Thema, Geschichten, Märchen, Legenden, Bibelerzählungen,  Äußerungen der Gruppe, Kreisgespräche und vor allem das Singen, das gleichzeitig eine gute Atmosphäre schaffen kann…

Verleiblichung:

Tanz, Gestik, Mimik, Pantomime, Körperübungen, Rollenspiele…

Verbildlichung

Bildgestaltung als Mittenbild, Gemeinschaftsbild, individuelles Bild…

Verklanglichung:

Lieder, Liedrufe, Tänze, Rhythmik, Klänge, Instrumente, die Elemente Musik und Bewegung (Verleiblichung und Verklanglichung) bzw. die Einheit beider Elemente sind elementare Ausdrucksformen, menschliches Grundbedürfnis, intensiveres Erleben, vertiefende Wahrnehmung etc. und können zu einer positiven Gruppenatmosphäre beitragen

Pädagogische Haltung der Leitenden

  • Innere und  äußere Wertschätzung gegenüber sich selbst, anderen, der Schöpfung;
  • Achtsamkeit und Wertschätzung als grundlegende Haltung;
  • Haltung der Dankbarkeit (für das Leben, die Freunde, die Nahrung usw.)
  • Haltung der Offenheit – z. B. Annahme der jeweiligen Persönlichkeit der Teilnehmenden, Offenheit für andere Sichtweisen, eine offene Sprache, damit sich die Teilnehmenden wiederfinden können und eine innere Teilhabe möglich werden kann, eigene Erfahrungen eingebracht werden können.
  • Bewusstheit über die eigene Begrenztheit, sich der eigenen Grenzen und Verletzlichkeit bewusst sein (Boschki) und natürlich auch
  • Humor! (Kett)

Menschen müssen im Herzen angesprochen werden, wenn Bildung gelingen soll = Emotionale Dimension.

Erleben Sie diese Pädagogik zum besseren Kennenlernen in der Praxis bei einem Themenkurs oder machen Sie sich auf den Weg zu einer Zertifizierung in der Franz-Kett-Pädagogik GSEB.