„Von Mensch zu Mensch eine Brücke baun“ – Thementag in Ochsenhausen am 13.04.2024 – mit Ivonne Schöberl und Susanne Kopp

Am Samstag, den 13.04.2024 versammelten sich 26 Teilnehmerinnen im Kath. Gemeindehaus in Ochsenhausen, um bei einem Thementag die Franz-Kett-Pädagogik GSEB zu erleben und zu reflektieren. Der Tag stand unter dem Titel „Von Mensch zu Mensch eine Brücke baun“. Viele bekannte Gesichter, aber auch neue Interessierte fanden sich bei strahlendem Wetter im Gemeindehaus zusammen

Ivonne Schöberl, die die organisatorische Leitung des Tages innehatte, begrüßte die Teilnehmerinnen und brachte die Gruppe mit dem Lied „Ich freu mich, dass du da bist“ sofort in eine herzliche Begegnung.

Bei der ersten Einheit am Vormittag folgte Susanne Kopp dem Gestaltungsvorschlag von Franz Kett aus dem Jahrbuch GSEB / Band 8 / 2017 und führte mit der Gruppe die praktische Einheit „Grenzen überwinden – Brücken bauen“ durch.

Anhand eines langen Seiles kamen die Teilnehmenden paarweise in Kontakt und entdeckten schnell sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten aneinander.

Bereitgestellt von : Ivonne Schöberl

Spielerisch wurde auf diese Weise ein Interesse am Gegenüber geweckt, das sich dann im Gestalten mit vielfältigen Legematerialien vertiefte. Jede konnte zunächst für sich alleine legen und gestalten, um dann wiederum in den Austausch mit der Partnerin zu gehen.

Bereitgestellt von : Ivonne Schöberl

Das Lied „Du bist nicht ich – ich bin nicht du“ begleitete und vertiefte die gewonnenen Eindrücke, bevor die Paare ihre Einzelgestaltungen gemeinsam miteinander verbanden.

Abschließend erhielten die Paare die Aufgabe, für das Erlebte und das, was im Bodenbild sichtbar wurde, eine Körperhaltung, eine Geste, eine Bewegung zu finden:
„Du bist nicht ich. Ich bin nicht du. Doch wir können Brücken bauen – ich und du.“

In der Mittagspause hatten die Teilnehmerinnen ausreichend Zeit und Gelegenheit für Gespräch, Austausch und Begegnung sowie für ein Stöbern am Büchertisch, den Ivonne Schöberl vorbereitet hatte.

Bereitgestellt von : Ivonne Schöberl

Nach der Pause nahm Ivonne Schöberl die Gruppe mit hinein in die Bilderbuchgeschichte „Die Kinderbrücke“ von Max Bollinger (erschienen beim Bohem-Verlag, Zürich).
Bei ihrer Gestaltung orientierte sie sich am Vorschlag von Anita Würkner im Jahrbuch GSEB 2013.

In der Geschichte geht es um zwei Bauersfamilien, die an einem Fluss wohnen – die eine am rechten, die andere am linken Ufer. Die beiden Familien sind neidisch aufeinander, denn beide würden lieber am anderen Ufer wohnen.

Bereitgestellt von : Ivonne Schöberl

Entsprechend dieser Ausgangssituation arbeiteten bei der Vorbereitung des Schauplatzes die Teilnehmerinnen in zwei getrennten Kleingruppen und gestalteten unabhängig voneinander jeweils „ihre Seite des Flussufers“. Anhand des von Ivonne vorgegebenen Materials – einmal Grün-Rot-Farbvorgabe und einmal Gelb-Blau-Farbvorgabe – wurde sehr schnell und eindrücklich spürbar, wie schnell Neid und Missgunst entstehen können, wenn man ins Vergleichen miteinander geht.

In der Geschichte sind es die Kinder der Bauern, die anfangen schöne Dinge miteinander zu teilen und gemeinsam eine Steinbrücke zu bauen. Durch sie finden die Bauersfamilien schließlich zueinander.

Bereitgestellt von : Ivonne Schöberl

Indem auch wir als Gruppe dem Vorbild der Kinder folgten, wurde für uns die Erkenntnis spürbar und greifbar, dass das Leben viel schöner ist, wenn man gemeinsam – wortwörtlich – Brücken baut und aufeinander zugeht:

„Von Mensch zu Mensch eine Brücke baun, dem anderen in die Augen schaun. In jedem Menschen das Gute sehn und nicht an ihm vorübergehn.“

Die Freude und die Begeisterung der Gruppe trugen zu einem gelungenen Tag bei.

Bereitgestellt von : Ivonne Schöberl

Ein nächstes Treffen in Ochsenhausen ist im Oktober 2024 geplant.
Wer Interesse oder Fragen hat, kann sich gerne an Ivonne Schöberl wenden.

Title Image wurde von : Ivonne Schöberl bereitgestellt

Beitrag wurde von : Susanne Kopp bereitgestellt